Was ist eine Synkope?

Eine Synkope ist auch als Ohnmacht oder Kreislaufkollaps bekannt. Dabei handelt es sich um eine abrupte und kurzfristige Bewusstlosigkeit mit motorischen Entäußerungen. Häufig wird eine Synkope dadurch verursacht, dass der Blutfluss ins Gehirn plötzlich abnimmt oder das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Nach der Bewusstlosigkeit erholen sich die betroffenen Personen vollständig und oftmals schnell und spontan. Die meisten Menschen benötigen anschließend keine Behandlung. Bei manchen Ursachen müssen Sie jedoch behandelt werden, etwa bei neurologischen oder Herzproblemen. Außerdem sollten Sie einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen, wenn Sie sich verletzt haben, als Sie ohnmächtig wurden, zum Beispiel am Kopf.

Vorderansicht von Kopf und Oberkörper mit Halsschlagadern, Herz und Gehirn.
Das Herz pumpt kontinuierlich Blut ins Gehirn und den restlichen Körper.

Veränderungen des Herzschlags und des Blutdrucks

Ihr Gehirn und Ihr Köper benötigen einen stetigen Fluss an sauerstoffreichem Blut. Um diesen Blutfluss bei all Ihren Aktivitäten konstant zu halten, passen sich Ihr Herzschlag und Ihr Blutdruck entsprechend an.

  • Das Herz gibt elektrische Impulse ab, die über Signalwege im Herzen weitergeleitet werden. Diese Signale regulieren, wie oft das Herz schlägt. Außerdem signalisieren sie dem Herzen, wann genau es Blut pumpen muss.

  • Als Antwort auf die Bedürfnisse Ihres Körpers kann Ihr Gehirn auch Veränderungen Ihres Herzschlags oder Blutdrucks auslösen. Sensoren im Körper überwachen die Menge des Blutes, das ins Gehirn und in andere Körperteile fließt. Wenn diese Sensoren einen geringen Blutfluss erkennen, signalisieren sie dem Körper, dass die Flüssigkeitsmenge in den Blutgefäßen und der Herzschlag erhöht werden müssen, um für mehr Durchblutung zu sorgen.

  • Das Blut, das mit jedem Zusammenziehen des Herzens aus dem Herzen gepumpt wird, versorgt Ihr Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Warnzeichen

Eine Synkope tritt oftmals ganz plötzlich auf. Warnzeichen sind:

  • Verschwommene Sicht, Schwarzwerden vor den Augen oder Tunnelblick

  • Schwindel

  • Schläfrigkeit

  • Herzrasen

Bei manchen Personen deutet sich eine Synkope auch durch Übelkeit oder Schwitzen an. Sie können aber auch gar keine Warnzeichen haben. Nach einer Synkope erholen Sie sich schnell wieder. Möglicherweise fühlen Sie sich jedoch erschöpft. Setzen Sie sich nicht hinter ein Steuer, wenn es Warnzeichen dafür gibt, dass Sie ohnmächtig werden könnten.

Ist es ernst?

Synkopen sind ein weit verbreitetes Problem mit vielen möglichen Ursachen. Diese Ursachen sind häufig nicht schwerwiegend. Eine Synkope kann beispielsweise durch zu langes Stehen oder plötzliches Aufstehen hervorgerufen werden. In einigen Fällen werden Sie danach eventuell nie wieder ohnmächtig. Wenn Sie jedoch an einer Herzerkrankung leiden und ohnmächtig werden, kann dies ein Warnzeichen für ein schwerwiegenderes Problem sein. Ihr Arzt/Ihre Ärztin könnte daher verschiedene Untersuchungen zur Überprüfung Ihrer Herzfunktion und Ihres Herzrhythmus anordnen. Wenn Sie eine Synkope hatten, berichten Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin davon.

Bei älteren Personen kann eine Synkope darauf hindeuten, dass sie einen Herzinfarkt hatten. Warten Sie nicht damit, sich behandeln zu lassen.

Selbst wenn die Ursache einer Synkope nicht schwerwiegend ist, besteht das Risiko, dass Sie sich durch den Sturz verletzen, wenn Sie bewusstlos werden. Wenn die Ursache gefunden wird, kann dieses Risiko verringert werden.

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