Blasenkrebs
Zu den Harnwegen gehören die Nieren, die Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre. Dieses Körpersystem produziert, speichert und scheidet ein flüssiges Abfallprodukt namens Urin aus. Die 2 Nieren filtern das Blut, um Abfallstoffe zu sammeln und Urin zu produzieren. Die 2 Harnleiter sind wie kleine Schläuche, die den Urin aus den Nieren in die Blase transportieren. In der Blase wird der Urin gesammelt, bevor er aus dem Körper ausgeschieden wird. Die Harnröhre ist der „Schlauch“, durch den der Urin den Körper verlässt.
Blasenkrebs bedeutet, dass sich die Zellen in der Blase auf eine Weise verändert haben, die nicht normal ist.

Entstehung von Blasenkrebs
Krebs beginnt, wenn sich Zellen verändern (mutieren) und unkontrolliert wachsen. Die sich teilenden Zellen können einen Gewebeknoten (Tumor) bilden. Mit der Zeit zerstören die Krebszellen das gesunde Gewebe der Blase. Sie können in andere Teile des Körpers streuen.
Es ist nicht immer klar, warum sich einige Zellen zu Krebszellen entwickeln. Blasenkrebs wird jedoch eng mit Rauchen in Verbindung gebracht. Tatsächlich steht Rauchen mit ungefähr der Hälfte der Fälle von Blasenkrebs in Zusammenhang. Je länger und je mehr eine Person raucht, desto höher ist das Risiko, dass diese Person an Blasenkrebs erkrankt.
Arten von Krebs, die sich bilden können
In den meisten Fällen handelt es sich bei Blasenkrebs um Urothelkarzinome, auch als Übergangszellkarzinome oder Transitionalzellkarzinome bezeichnet. Diese Karzinome bilden sich zunächst in den Zellen, welche die innere Schleimhaut der Blase bilden. Blasenkrebs kann auf verschiedene Weise wachsen:
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Papilläre Tumoren: Diese Tumoren ragen warzenförmig aus der Blasenschleimhaut heraus. Sie wachsen üblicherweise in den Blasenraum hinein (also weg von der Blasenwand), anstatt tiefer in die unteren Schichten der Blasenwand.
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Flache oder sessile Tumoren: Diese Tumoren ragen nicht aus der Blasenschleimhaut heraus. Sie wachsen – anders als papilläre Tumoren – eher in die tieferen Schichten der Blasenwand hinein.
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Carcinoma in situ (CIS): Hierbei handelt es sich um Krebszellen flacher Tumorherde, die sich nur in der inneren Schicht der Blasenschleimhaut befinden und noch nicht in tiefere Schichten gestreut haben. Dieser Tumorherd kann fast normal aussehen. Er kann aber auch entzündet und rot erscheinen.

Jede Art von Krebs kann an mehreren Stellen in der Blase auftreten. Zudem können sich auch mehrere Arten gleichzeitig bilden.