Entlassungsanweisungen: Chronisch obstruktive Lungenerkrankung, COPD (Chronic Obstructive Lung Disease)

Bei Ihnen wurde eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) diagnostiziert. Dies ist eine Bezeichnung für eine Reihe von Erkrankungen, bei denen der Luftstrom in und aus der Lunge heraus eingeschränkt ist. Dadurch wird das Atmen erschwert. Wenn Sie an einer COPD leiden, ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Lungenentzündung höher. Zu einer COPD gehören die chronische Bronchitis und das Lungenemphysem (Lungenüberblähung). COPD wird meist durch starkes Rauchen über einen längeren Zeitraum hinweg verursacht.

So können Sie zu Hause auf sich achten

Hören Sie auf, zu rauchen

  • Wenn Sie rauchen, holen Sie sich Hilfe, um aufzuhören. Dies ist in Anbetracht Ihrer COPD sowie Ihrer allgemeinen Gesundheit äußerst wichtig.

  • Nehmen Sie an einem Programm zur Nikotinentwöhnung teil. Bestimmte Programme funktionieren sogar per Telefon, Textnachricht oder online.

  • Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin nach Medikamenten oder anderen Methoden, die Ihnen beim Aufhören helfen können.

  • Bitten Sie Familienmitglieder, ebenfalls mit dem Rauchen aufzuhören.

  • Erlauben Sie es anderen nicht, in Ihrem Haus, Auto oder in Ihrer Nähe zu rauchen.

  • Nutzen Sie keine E-Zigaretten oder Dampfprodukte, da diese schädliche Nebenwirkungen aufweisen.

Schützen Sie sich selbst vor einer Infektion

  • Waschen Sie oft Ihre Hände. Versuchen Sie Ihre Hände so gut es geht von Ihrem Gesicht fernzuhalten. Die meisten Keime verbreiten sich von Ihren Händen aus in Ihren Mund.

  • Lassen Sie sich jedes Jahr gegen die Grippe impfen. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin außerdem nach Impfstoffen gegen eine Lungenentzündung.

  • Meiden Sie Menschenansammlungen. Dies ist besonders im Winter wichtig, wenn mehr Menschen an einer Erkältung oder der Grippe erkrankt sind.

  • Um gesund zu bleiben, sollten Sie ausreichend schlafen, sich regelmäßig körperlich betätigen und sich ausgewogen ernähren. Sie sollten:

    • ca. 8 Stunden pro Nacht schlafen.

    • versuchen, sich an den meisten Tagen mindestens 30 Minuten lang körperlich zu betätigen.

    • gesunde Nahrungsmittel, einschließlich Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, mageres Fleisch und mageren Fisch sowie fettarme Milchprodukte, zu sich nehmen. versuchen, fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel zu meiden.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig, um so gesund wie möglich zu bleiben. Sie sollten außerdem Ihr Idealgewicht beibehalten. Wenn Sie über- oder untergewichtig sind, kann dies Ihre Gesundheit beeinträchtigen.

Nehmen Sie Ihre Medikamente ein und unterziehen Sie sich einer Sauerstofftherapie.

Nehmen Sie all Ihre Medikamente genau wie angeordnet ein. Lassen Sie keine Dosis aus.

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin bei jedem Termin, inwiefern Sie:

  • Ihren Inhalator ordnungsgemäß verwenden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Sie die korrekte Dosis Ihrer Medikamente einnehmen.

  • mit Ihren weiteren Erkrankungen und deren Behandlung umgehen können und ob diese Ihre COPD beeinträchtigen.

Falls Sie Sauerstoff verwenden, sollte dies, in Bezug auf die verwendete Menge sowie die Verwendungsdauer, ordnungsgemäß erfolgen.

  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin über eine langfristige Sauerstofftherapie.

  • Erlauben Sie es anderen nicht, in Ihrem Haus, Auto oder in Ihrer Nähe zu rauchen. Dies ist bei einer Verwendung von Sauerstoff äußerst wichtig.

Versuchen Sie Dinge zu meiden, die Ihre Atmung beeinträchtigen könnten. Meiden Sie Luftverschmutzungen in Innenräumen sowie im Freien. Luftverschmutzungen in Innenräumen umfassen brennendes Holz, Rauch, der während des Kochens entsteht, und Heizbrennstoffe. Luftverschmutzungen im Freien umfassen Rauch, Staub, Dämpfe, Abgase, Gase und andere Chemikalien, sowie Kälte, hohe Luftfeuchtigkeit und Allergene.

Wenn nicht anders von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin verordnet, trinken Sie täglich mindestens 8 Gläser Flüssigkeit, damit der Schleim dünnflüssig bleibt. Fragen Sie nach weiteren Maßnahmen, die Sie ergreifen und die Ihnen helfen können.

Bitten Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin zur Verringerung Ihrer Kurzatmigkeit darum, Ihnen die Atemtechnik der „dosierten Lippenbremse“ zu zeigen.

Regulieren Sie Ihre Stressbelastung

Durch Stress kann sich Ihre COPD verschlechtern. Nutzen Sie die folgende Methode zur Stressbewältigung:

  • Suchen Sie sich einen ruhigen Ort und setzen oder legen Sie sich in eine komfortable Position.

  • Schließen Sie Ihre Augen und absolvieren Sie für einige Minuten Atemübungen. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin nach der besten Atemtechnik.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin darüber, wie Sie in Ihrer normalen Umgebung damit umgehen können.

Pulmonale Rehabilitation

  • Eine pulmonale Rehabilitation kann Ihnen dabei helfen, sich besser zu fühlen. Programme in Gemeinden oder zu Hause funktionieren genauso gut wie Programme in Krankenhäusern, solange sie genauso oft und mit der gleichen Intensität durchgeführt werden. Gewöhnliche pulmonale Rehabilitationsprogramme, die zu Hause durchgeführt werden, helfen Menschen mit COPD bei Atemproblemen. Die beste Option für Menschen mit COPD ist die herkömmliche, betreute pulmonale Rehabilitation. Diese Programme umfassen körperliche Aktivität, Atemtechniken, Informationen zu COPD, Beratung sowie Unterstützung für Raucher.

  • Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder Ihr örtliches Krankenhaus nach Programmen in Ihrer Nähe. Sprechen Sie zur Regulierung Ihrer Symptome mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin außerdem über ein Selbstmanagement-Programm.

Wann Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin anrufen sollten

Rufen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin unverzüglich an, wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome zutreffen:

  • Zusätzlicher Schleim

  • Gelber, grüner, blutiger oder übelriechender Schleim

  • Fieber in Höhe von 38 °C (100,4 °F) oder höher, oder wie von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin angegeben

  • Schüttelfrost

  • Geschwollene Knöchel

Wählen Sie den Notruf (911)

Wählen Sie den Notruf (911), wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte vorliegen:

  • Kurzatmigkeit, Keuchen oder Schwierigkeiten beim Atmen, die trotz Behandlung schlimmer oder nicht besser werden

  • Engegefühl in der Brust, das trotz der Einnahme Ihrer gewohnten Medikamente, oder wie von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin angegeben, nicht abklingt

  • Ungewohnter, unregelmäßiger Herzschlag oder Herzrasen

  • Schwierigkeiten beim Sprechen

  • Schwindelgefühl oder Benommenheit

  • Vernichtungsgefühl (Gefühl einer drohenden Gefahr)

  • Sich blau, grau oder lila verfärbende Haut

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