Schlaganfall (vollendet)
Sie hatten einen Schlaganfall oder Hirnschlag (cerebrovascular accident, CVA). Dies wird durch einen Verlust der Blutversorgung in einem Teil des Gehirns verursacht. Ein ischämischer Schlaganfall kann auftreten, wenn sich ein Blutgerinnsel in der Halsschlagader (Hauptarterie vom Herzen zum Gehirn) bildet. Oder es kann sich ein Blutgerinnsel im Herz bilden und zum Gehirn wandern, wo es sich in einem Blutgefäß festsetzt und die Durchblutung blockiert. Ein weiterer verbreiteter Auslöser ischämischer Schlaganfälle ist eine allmähliche Verengung der Arterien im Gehirn aufgrund einer Ansammlung von Fettablagerungen (Plaque). In solch einer Verengung kann sich ein Blutgerinnsel bilden. Seltener können Infektionen oder Krebserkrankungen zu einem ischämischen Schlaganfall führen. Eine Autoimmunerkrankung kann eine Entzündung der Blutgefäße verursachen und ebenfalls zu einem Schlaganfall führen.
Eine zweite Art von Schlaganfall ist der hämorrhagische Schlaganfall. Er tritt auf, wenn ein Blutgefäß reißt und eine Blutung im Gehirn verursacht.

Symptome
Durch einen blockierten Blutfluss in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns können verschiedene Symptome verursacht werden. Wenn Sie bereits einen Schlaganfall hatten, kann ein erneuter Schlaganfall anders verlaufen. Als Eselsbrücke für die grundlegenden Anzeichen eines Schlaganfalls dient das Akronym B.E. F.A.S.T. (SEI SCHNELL).
B.E. F.A.S.T. (SEI SCHNELL)
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B steht für Gleichgewicht („Balance“). Plötzlicher Verlust von Gleichgewicht und Koordination.
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E steht für Augen („Eyes“). Veränderungen des Sehvermögens auf einem oder beiden Augen.
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F steht für herabhängendes Gesicht („Face“). Herabhängendes Gesicht oder Taubheit auf einer Gesichtsseite. Dies ist möglicherweise deutlicher, wenn Sie die betroffene Person bitten, zu lächeln.
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A steht für Schwäche oder Taubheit in den Armen. Die betroffene Person hat unter Umständen Schwierigkeiten, eine Seite zu bewegen oder anzuheben.
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S steht für Sprachstörung. Die Sprache kann verwaschen oder schwierig zu verstehen sein. Die betroffene Person verwendet möglicherweise auch die falschen Worte.
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T steht für Zeit („Time“), um den Notruf (911) zu wählen. Bei der Behandlung eines Schlaganfalls ist die Zeit entscheidend. Wählen Sie unverzüglich den Notruf ( 911), wenn Sie vermuten, dass ein Schlaganfall stattgefunden hat – selbst bei einem kleinen. Je schneller die Behandlung beginnt, desto besser, auch wenn die Symptome wieder nachlassen.
Weitere typische Symptome eines Schlaganfalls umfassen die folgenden:
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Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu sagen
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Schwäche in einem Bein
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Taubheit auf einer Seite
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Schwierigkeiten beim Gehen
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Schwierigkeiten mit der Koordination
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Schwierigkeiten mit der Sehkraft
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Starke Kopfschmerzen
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Verwirrtheit
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Schwindel
Behandlung
Nachdem Sie einen Schlaganfall hatten, besteht ein Risiko für einen weiteren Schlaganfall. Lassen Sie von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin für weitere Untersuchungen und Behandlungen eine Nachsorgeuntersuchung durchführen. Wenn Probleme gefunden werden, empfiehlt Ihr Arzt/Ihre Ärztin eine Behandlung mit Medikamenten, Eingriffen oder beidem.
Um Ihr Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern, werden Ihnen möglicherweise Medikamente verschrieben. Dazu gehören Medikamente zur Vorbeugung von Blutgerinnseln, wie Thrombozytenaggregationshemmer oder gerinnungshemmende Medikamente. Manche Herzerkrankungen können mit einer Operation behandelt werden, um das Risiko für weitere Schlaganfälle zu reduzieren. Eine Operation zur Entfernung einer Blockade in der Halsschlagader (Endarterektomie) kann das Risiko für zukünftige Schlaganfälle ebenfalls verringern.
Sie werden wahrscheinlich Physiotherapie benötigen, bei Bedarf einschließlich Logopädie und Ergotherapie. Dies kann zu Hause, ambulant in einer Praxis oder in einer Rehaklinik durchgeführt werden. Der Ort hängt von Ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten ab.
So können Sie zu Hause auf sich achten
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Ruhen Sie sich zu Hause aus und strengen Sie sich in den nächsten Tagen nicht an.
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Wenn Ihr Arzt/Ihre Ärztin Ihnen Medikamente verschrieben hat, nehmen Sie sie wie angegeben ein.
Nachsorge
Lassen Sie von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin (wenn von ihm/ihr empfohlen) Nachsorgeuntersuchungen durchführen. Es werden möglicherweise zusätzliche Untersuchungen benötigt. Wenn bei Ihnen Röntgen-, CT-, MRT- oder EKG(Elektrokardiogramm)-Untersuchungen durchgeführt wurden, werden sie von einem Spezialisten ausgewertet. Sie werden über alle Befunde, die Ihre Versorgung beeinflussen, informiert.
Wählen Sie den Notruf (911)
Wählen Sie den Notruf (911), wenn eines der folgenden Symptome auftritt:
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Eines Ihrer Schlaganfallsymptome verschlimmert sich
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Plötzliche neue Schwierigkeiten mit Sprache, Sehkraft oder Koordination, Verwirrtheit, herabhängendes Gesicht, Schwäche oder Taubheit auf einer Seite des Körpers
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Starke Kopfschmerzen, Ohnmacht, Schwindel oder Krampfanfall
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Brustschmerzen oder Atemnot
Merken Sie sich den oben beschriebenen BEFAST-Test. Wählen Sie sofort den Notruf (911), wenn Sie Anzeichen oder Symptome für einen Schlaganfall bemerken.
Fahren Sie niemals sich selbst oder die betroffene Person. Die Rettungsfachkräfte können im Krankenwagen das Krankenhaus informieren und die Behandlung einleiten.